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Digitales US-Netzwerk „Parler“ wieder bei Apple verfügbar
Der besonders von Rechten genutzte US-Onlinedienst Parler ist wieder bei Apple im App Store verfügbar. Wie die Washington Post berichtete, werden bei der neuen Version der Parler-App, die seit Montag heruntergeladen werden kann, Gewaltaufrufe automatisch herausfiltert. Auf der Internetseite von Parler und in den Apps auf anderen Geräte sind solche Beiträge demnach weiterhin zu sehen.
Parler war im Januar nach der Erstürmung des US-Kapitols durch militante Trump-Anhänger:innen in den Fokus geraten. Kritiker:innen warfen dem Netzwerk vor, Aufrufe zur Gewalt nicht schnell genug entfernt zu haben.
Apple und Google entfernten die Parler-App daraufhin aus ihren App Stores, Amazons Cloud-Tochter AWS kündigte die Zusammenarbeit mit Parler auf. Parler kündigte daraufhin an, sich einen neuen technischen Dienstleister zu suchen und ist seit Mitte Februar wieder online. Apple hatte schon Mitte Januar angekündigt, Parler könne nach einem Update wieder im App Store angeboten werden.
Parler war im Jahr 2018 gestartet und bezeichnet sich selbst als Plattform für Meinungsfreiheit. Im Gründungsjahr zählte die App noch 60.000 Mitglieder. Laut Angaben des US-amerikanischen Onlinemagazins The Verge hat die Plattform im Jahr 2020 vier Millionen User:innen dazugewonnen, davon eine Million seit der US-Wahl.
Seitdem Netzwerke wie Facebook und Twitter verschärft gegen Falschmeldungen sowie rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte vorgehen, haben Plattformen wie Parler, Newsmax und Rumble massiven Zulauf bekommen. Unter anderem wichen Unterstützer Trumps, die dessen unbelegte Wahlbetrugsvorwürfe glauben, auf diese Plattformen aus. (afp)
Amazon plant Angebot auszuweiten
Amazon verhandelt laut Medienberichten über einen Kauf des traditionsreichen Hollywood-Studios MGM. Derzeit sollen entsprechende Verhandlungen laufen, die bald abgeschlossen werden könnten. Mit der Übernahme bekäme Amazon die James-Bond-Filmreihe. MGM produziert auch TV-Serien wie „Fargo“. Das Studio habe einen Verkaufspreis von neun Milliarden Dollar angesetzt, schrieb die New York Times. Seit Dezember 2020 soll MGM nach einem Käufer für das Unternehmen suchen. (dpa)
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