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Böswillig wäre, wer mutmaßte, eine solche Veranstaltung bedürfe allen Schutzes, den sie kriegen kann: Auf der Freilichtbühne im Stadtpark – und also unbedacht, was das Publikum angeht – trägt sich in der kommenden Woche das Konzert „HH-Pop“ zu, dessen Schirmherrschaft Ole von Beust jetzt übernahm. Der Erste Bürgermeister sei ja „großer Fan und engagierter Unterstützer der Hamburger Popmusik-Szene“, wie die Veranstalter gestern mitteilten, und das Konzert biete „bekannte Musiker genauso wie neue, noch zu entdeckende Talente“, so von Beust. Ein Schelm wäre zudem, wer hier den nächsten Schleichwerbungsskandal wittert: Dass nämlich Teile des „HH-Pop“-Programms unlängst in der bizarren NDR-Produktion „Die größten Popsongs des Nordens“ dem vielleich ja gar nicht drohenden Vergessen entrissen wurden – Michy Reincke oder Michel van Dyke etwa –, ist zwar kein Zufall, aber wohl auch nicht gezielt herbeigeführt worden. Es wäre auch gar zu unhanseatisch. aldi

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