lokalkoloratur:
Böswillig wäre, wer mutmaßte, eine solche Veranstaltung bedürfe allen Schutzes, den sie kriegen kann: Auf der Freilichtbühne im Stadtpark – und also unbedacht, was das Publikum angeht – trägt sich in der kommenden Woche das Konzert „HH-Pop“ zu, dessen Schirmherrschaft Ole von Beust jetzt übernahm. Der Erste Bürgermeister sei ja „großer Fan und engagierter Unterstützer der Hamburger Popmusik-Szene“, wie die Veranstalter gestern mitteilten, und das Konzert biete „bekannte Musiker genauso wie neue, noch zu entdeckende Talente“, so von Beust. Ein Schelm wäre zudem, wer hier den nächsten Schleichwerbungsskandal wittert: Dass nämlich Teile des „HH-Pop“-Programms unlängst in der bizarren NDR-Produktion „Die größten Popsongs des Nordens“ dem vielleich ja gar nicht drohenden Vergessen entrissen wurden – Michy Reincke oder Michel van Dyke etwa –, ist zwar kein Zufall, aber wohl auch nicht gezielt herbeigeführt worden. Es wäre auch gar zu unhanseatisch. aldi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen