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lokalkoloratur

So sind sie, die „Preußen Skandinaviens“, wie vor allem die Norweger ihre nicht allzu geliebten Nachbarn zu nennen pflegen. Immer straight, immer des Nächsten Besten begehrend. Lars Göran Gustafsson macht da keine Ausnahme. Erst kauft der Chef des schwedischen Stromgiganten Vattenfall uns die altehrwürdigen Hanseatischen Electricitäts-Werke weg, und dann fängt er an, unsere Olympischen Spiele zu sabotieren. Aus den HEW-Cyclassics auszusteigen, wird derzeit beim größten Sportsponsor der Hansestadt erwogen, auch der Stromgeldstrom für den Triathlon und den HSV könnte nächstes Jahr versiegen. Und damit droht der Ruf der Sportstadt Hamburg aufs Spiel gesetzt werden – eine Katastrophe ohnegleichen, würde damit doch auch die Olympiabewerbung Hamburgs für die Spiele 2012 gefährdet. Die HEW dementieren spitzfindig, sie stünden zu ihrem Wort, aber sparen müssten sie schon. Damit gibt sich nicht zufrieden, wer gerade aus den Werken schwedischer Krimiautoren weiß, dass keine Tat ohne Motiv ist. Und wer wohl will ebenfalls Olympia 2012 haben? Richtig: Stockholm. Hans Wallander kann ruhig in Ystad bleiben, der Fall Josefsson ist bereits gelöst. SMV

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