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Ein Seehund hat sich auf Pellworm (Kreis Nordfriesland) auf Fischzug ins Binnenland aufgemacht: Nach Beobachtungen von Anwohnern richtete sich das Tier in einem Gewässer (Sielzug) im Südosten der Insel häuslich ein. Den Angaben zufolge soll es in der Nähe des Leuchtturms über den Deich gerobbt sein. „Ein ungewöhnliches Verhalten“, erklärte der Seehundexperte des Nationalparkamtes in Tönning (Kreis Nordfriesland), Thomas Borchardt, gestern. Nicht ungewöhnlich dagegen sei, dass sich Seehunde nach binnendeichs verirren. „Die schwimmen schon mal durch Schleusen“, berichtet Bor- chardt. Einer wagte sich sogar einmal bis in den Schlosspark von Husum (Kreis Nordfriesland). Normalerweise, so Borchardt, finden die Tiere von allein den Weg zurück. Auch der Pellwormer Seehund hat diese Chance, denn der Sielzug zieht sich bis zum Hafen. So lange sich den Fischfressern genug Nahrung bietet, könnten sie zudem auch in Binnengewässern überleben, sagte Borchardt. Weder er noch der örtliche Seehundjäger Manfred Mextorf sehen derzeit Handlungsbedarf, wollen den Seehund aber beobachten. Sein Inselaufenthalt könne dauern, meint Mextorf: „Solange er genug Fressen findet, wird er wohl bleiben.“ dpa

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