lichtblick der woche: Erste Frau an Spitze der WMO
Einen aktuellen Lichtblick in der Klimakrise zu finden, ist oft nicht einfach. Allein, was die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), meist einfach Weltwetterorganisation genannt, zuletzt rausgehauen hat – seit 1970 mehr als 2 Millionen Tote durch Extremwetter, 90 Prozent davon in den Ländern des Globalen Südens, Heißzeit bis 2027 und mehr –, klingt eher nach Apokalypse. Aber zwischen all den Schreckensmeldungen bringt sie selbst sich stärker in Stellung: Schon bisher spielt sie eine wichtige Rolle bei der weltweiten Erfassung und Überwachung der Daten zum Klimawandel, indem sie Informationen und Kennziffern zu Treibhausgasen, Temperaturen, den Meeresspiegeln und zur Gletscherschmelze zusammenführt.
Diese Arbeit will sie jetzt noch stärker in den Fokus rücken. Dafür steht die Wahl der künftigen Leiterin der UN-Behörde: Ab Januar soll die Argentinierin Celeste Saulo die WMO führen, als erste Frau. Sie ist schon Vizepräsidentin und außerdem Direktorin des argentinischen Wetterdienstes. Frauen sind oft anders von Klimaveränderungen betroffen als Männer, und man kann hoffen, dass Saulo das im Blick hat und berücksichtigt. Und nicht nur das: Die 59-Jährige will auch auf die „Stimmen „der kleinen Inselstaaten und der Entwicklungsländer“ hören, um „gemeinsam an der Verwirklichung unserer Prioritäten zu arbeiten“. Dazu zählt sie eine „bessere Beobachtung der weltweiten Treibhausgasemissionen“ und der Veränderungen der schmelzenden Eis- und Schneeregionen der Erde. Klingt gut, muss sie jetzt nur noch einlösen. (taz)
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