leserInnenbriefe:
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Es war doch bekannt, dass die Linke regieren will
„Es schmerzt mich“,
taz Bremen vom 4. 7. 19
Ein bisschen spät, um laut zu werden. Die Wege der Linkspartei für die Koalition werden Erlanson nicht erst seit Beschluss der Koalition bekannt gewesen sein, sondern schon lange vorher im Vorfeld. Rudolf Fissner, taz.de
Peter Erlanson hat recht
„Wenn die Bürger in Bremen sagen, nach 70 Jahren ist jetzt mal zappenduster, die haben lange genug Zeit gehabt, dann ist das eben so. Wenn wir als Linke in der Regierung unsere wesentlichen Punkte nicht erfüllen können, dann weiß ich nicht, warum wir für eine abgehalfterte SPD Steigbügelhalter sein sollen.“
Auch wenn ich politisch nicht seinen Standpunkt vertrete, da hat er völlig recht, die aktuelle Koalition hält weiter eine Zombie-SPD an der Macht, ohne etwas zu verändern. Sven Günther, taz.de
SPD muss weg
„Mehr Plan als Mut“,
taz Bremen vom 1. 7. 19
Ich hätte eigentlich überhaupt nichts gegen R2G, aber die Dauer von 74 Jahre Regierungsverantwortung ist einfach zu lange. So eine lange Regierungsdauer tut keiner Demokratie gut und darum sehe ich das Modell nicht als neues Projekt, sondern als Festklammern an der Macht der Bremer Genossen. Sven Günther, taz.de
Die Linke als Korrektiv
Das Gute an dem Wahlergebnis und der Koalitionsbildung ist, dass die SPD Bremen nun nicht mehr als Erbhof mit Automatismusgarantie betrachten und eine starke Linke dafür sorgen kann, dass sich Rot-Grün die Bälle nun nicht mehr über Bande zuspielt.
Mit den Linken als Korrektiv ist auch zu hoffen, dass der Tausch Windkraft (Grün) gegen Hafen (SPD) nicht in einem Off-Shore-Desaster à la Space Park endet. Wenn uns dieses (Pleite)Projekt erspart bleibt, hat es sich schon gelohnt.
Auch ist die Chance auf einen Wandel in der Drogenpolitik, mit Druckräumen und Originalstoffsubstitution sowie Cannabis-Legalisierung, durchaus gestiegen.
Fazit: Eine gestutzte SPD und eine starke Linke sind eine gute Chance für Bremen und auch im Bund eine Alternative zum selbsternannten „bürgerlichen Block“. Thomas Elias, taz.de
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