: konflikt in der elfenbeinküste
„Patriotische Bewegung“ gegen Präsident Gbagbo
Am 19. September meuterten Einheiten der Streitkräfte gleichzeitig in drei Städten der Elfenbeinküste: Abidjan, Bouaké und Korhogo. In Abidjan, größte Stadt des Landes und Regierungssitz, schlugen loyale Einheiten den mutmaßlichen Putschversuch nieder und töteten zahlreiche Menschen, darunter Exmilitärdiktator Robert Guei. Die Meuterer übernahmen die Kontrolle über die zweitgrößte Stadt, Bouaké, sowie über Korhogo und dehnten ihre Herrschaft rasch über den gesamten Norden des Landes aus. Sie nennen sich inzwischen Patriotische Bewegung der Elfenbeinküste (MPCI) und fordern einen Rücktritt der Regierung von Präsident Laurent Gbagbo.
Die Regierung behauptet, dass das nördliche Nachbarland Burkina Faso hinter den Rebellen steckt. In Abidjan ist es deshalb zu ausländerfeindlichen Demonstrationen und Pogromen gekommen.
Das Rebellengebiet ist größtenteils friedlich, aber französische Truppen haben aus Sicherheitsgründen die meisten weißen Ausländer evakuiert. Nur um die Stadt Bouaké wird gekämpft, seit die Regierung dort am Sonntag eine Großoffensive gestartet hat. Gestern lehnten die Rebellen einen Regierungsaufruf ab, ihre Waffen niederzulegen. D. J.
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