kellers randspur: samstag
Sternschnuppen
„Roswell“
Die Gemeinde Roswell im US-Bundesstaat New Mexico ist zum Wallfahrtsort der Ufo-Jünger geworden, nachdem sich hartnäckig die Mär hält, dort sei 1947 ein unbekanntes Flugobjekt abgestürzt. In dieser US-Serie wird die Fama in ganz eigener Manier beim Wort genommen – drei Teenager außerirdischer Herkunft, die als vermeintliche Waisen von Adoptiveltern erzogen wurden, leben unter ihren Altersgenossen in Roswell, fühlen sich aber fremd auf Erden und, mit einigem Recht, permanent verfolgt – der Sheriff ist auf sie aufmerksam geworden und lässt nicht nach in seinem Bemühen, die Existenz fremder Lebewesen zu belegen. Mehr über Roswell vermittelt im Anschluss die heutige Ausgabe des Magazins „Abenteuer Leben“ auf Kabel 1.
(17.00 Uhr, Pro7)
Treibhaus
„Es lebt!“
Der Jüngling Michael hat wenig übrig für die naturverbundene Lebensweise seiner Eltern, die ihm den Spott seiner Mitschüler einträgt. Als ein Pflanzenexperiment seines Vaters außer Kontrolle gerät, wächst ihm die Angelegenheit endgültig über den Kopf: sein Elternhaus verwandelt sich in eine ökologische Festung aus wild wucherndem Grünzeug. Der Film wurde mit wenig Geld, aber einigem Einfallsreichtum für das kanadische Kabelfernsehen gedreht.
(0.25 Uhr, Pro7)
Bauchlandung
„X 312 – Flug zur Hölle“
Weiterhin macht sich das ZDF um die Aufarbeitung des deutschen Randlagenkinos verdient. Diese deutsch-spanische Koproduktion versammelte 1970 neben anderen die Edgar-Wallace-Größe Siegfried Schürenberg, „Engelchen“ Gila von Weitershausen und Ewa Strömberg. Wo Strömberg wirkte, war Jess Franco nicht weit und zeichnet tatsächlich, hier mal unter dem Pseudonym Jess Frank, als Regisseur verantwortlich für diesen Abenteuerkrimi, der eine Gruppe im Urwald abgestürzter Reisender nach Rettung suchen lässt, wobei gruppeninterne Ränke die an sich schon missliche Situation noch einmal gehörig verschärfen.
(1.20 Uhr, ZDF)
Abrechnung
„Kopfgeld: Ein Dollar“
Burt Reynolds wird am 11. Februar 65 Jahre alt und das ist fürwahr Grund genug, einige seiner Filme hervorzukramen. Mitte der 60er wurden diverse Stars US-amerikanischer Westernserien nach Italien gelotst, nachdem Sergio Leone bewiesen hatte, dass mit derartigen Besetzungscoups Geld zu verdienen war. Als Ensemblemitglied der Serien „Riverboat“ und „Rauchende Colts“ war Reynolds kein Unbekannter und zudem als Enkel einer Cherokee-Indianerin genau der Richtige für den Part des Navajo Joe, der rigoros gegen eine Bande abgefeimter Indianerschlächter vorgeht. Regisseur Sergio Corbucci drehte im selben Jahr den Klassiker „Django“.
(2.15 Uhr, ARD)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen