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inhaltsverzeichnis

Zusatzstoffe in Lebensmitteln

Gesunde Ernährung schön und gut, aber was genau in den Lebensmitteln drin ist, die wir zu uns nehmen, ist eines der großen Rätsel für „den Verbraucher“. Allein die Liste der „E“s, die viele Verpackungen im Supermarkt ziert, ist für Menschen, die sich nicht ausgiebig mit Ernährungswissenschft beschäftigt haben, nicht unbedingt aussagekräftig.

Darüber hinaus ist die Deklaration von Zusatzstoffen nach wie vor unbefriedigend geregelt. Unverpackte Ware etwa ist weitgehend nicht deklarationspflichtig. Was beim Bäcker oder Metzger über den Ladentisch geht, ist deshalb aber nicht minder mit chemischen oder biotechnologischen Zugaben versehen als eingeschweißtes. Auch Kantinen und Restaurants müssen die in Speisen enthaltenen Zusatzstoffe in weiten Teilen nicht deklarieren.

Auch Enzyme, die in der Regel aus Schimmelpilzen oder bakterien bestehen, sind meistens nicht aufgeführt (siehe Interview Seite 27). Dabei stellen gerade sie ein potenzielles Risiko für Allergiker dar. Die Enzyme werden beim Erhitzen zwar angeblich inaktiv, doch gibt es mittlerweile auch hitzeresistente Arten.

Laut Lebensmittelkennzeichnungsverordnung müssen auch Zusatzstoffe, die keine so genannte technologische Funktion mehr ausüben, nicht deklariert werden. Das ist etwa bei Joghurt der Fall, dessen Fruchtzubereitung zwar konserviert wurde, aber nicht der ganze Joghurt.

Weitere Informationen zu Lebensmittelzusatzstoffen und eine entsprechende Liste sind in der aktuellen Öko-Test enthalten (siehe Bericht).

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