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heute in bremen„Wichtiger ist die Hersteller-Haftung“

Martin Rode, 54, ist Geschäftsführer des Bremer Landesverbands des BUND.

Interview Jean-Philipp Baeck

taz: Herr Rode, die Umweltminister der Länder tagen in Bremen. Bei welchem Thema hoffen Sie am meisten auf Ergebnisse?

Martin Rode: Es gibt einige sehr drängende Themen. Ich würde keine Reihenfolge reinbringen.

Heute demonstrieren Sie gegen das Bienensterben …

Das ist für uns ein Top-Thema. Da muss dringend Abhilfe geschaffen werden, unter anderem durch die Reduktion von Pestiziden. Das wird zum Glück auch nur begrenzt kontrovers diskutiert – anders als das Diesel-Verbot auf bestimmten Routen.

Welchen Umgang wünschen Sie sich in diesem Punkt?

Für uns ist klar, dass es das oberste Ziel sein muss, saubere Luft für alle zu haben. Insbesondere an stark befahrenen Straßen ist das auch eine soziale Frage. Wir brauchen Diesel-Verbote nicht nur auf einzelnen Straßen, sondern flächendeckend. Viel wichtiger ist aber die Hersteller-Haftung und Umrüstung der Autos mit Abgasmanipulation. Die Pseudo-Maßnahme durch die Software-Updates ist nur eingeschränkt wirksam.

Morgen planen Sie eine Aktion zur Wasserrahmenrichtlinie der EU?

Konferenz der Umweltminister in Bremen, dazu Aktionen von NGOs, etwa „Flashmob gegen das Bienensterben“: 16.30 Uhr, Marktplatz und Kundgebung um 18.45 Uhr, Vor der Meierei, Bürgerpark 1

Ja, die ist auch ein sehr wichtiges Thema. Da steht eine EU-Überprüfung an. Wir sorgen uns darum, dass durch die Überprüfung die Zielzeiträume nach hinten geschoben werden. Wir haben das bei der Flora-Fauna-Habitat-Richtline erlebt.

Was ist denn da passiert?

Da war die Zielsetzung der Überprüfung, dem ganzen massiv die Zähne zu ziehen. Das ist verhindert worden, aber die Gefahr war groß. Die Wasserrahmenrichtlinie ist ein wichtiges Instrument zum Wasserschutz. Es betrifft die Agrarindustrie, die Plastik-Vermüllung und auch Antibiotika im Abwasser. Auch die Gewässer-Qualität spielt eine Rolle. Wir fordern, dass die Wasserrahmenrichtlinie nicht verwässert wird.

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