heute in bremen: „Ein anderes China“
COMIC Sascha Hommer präsentiert seinen grafischen Reisebericht nach Chengdu mit Sound
37, zählt zu den prägenden Comic-Künstlern seiner Generation und arbeitet als Dozent an der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften.
taz: Herr Hommer, Ihr gezeichneter Reisebericht „In China“ dokumentiert Eindrücke Ihres Aufenthalts in der Millionenstadt Chengdu, in der Sie vier Monate lebten. Wie kam es zu der Exkursion und dem Projekt?
Sascha Hommer: Das hatte zwei Gründe: Zum einen gab es im Jahr 2008 eine stark antichinesische Berichterstattung in den Medien, die mich geärgert hat. Dieser Stimmung wollte ich etwas entgegensetzen – ein anderes China quasi. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, die europäisch-westliche Kultur mit der chinesischen zu vergleichen. Zum anderen lebt ein deutscher Freund seit 2003 in Chengdu. Über ihn versprach ich mir einen anderen Zugang zur Stadt. Ich selbst spreche die Sprache ja nicht.
Sie werden anlässlich des Gratis-Comic-Tags in Bremen aus Ihrem Buch lesen. Wie läuft eine Comic-Lesung ab?
Ich werde Texte aus dem Buch lesen, parallel dazu Bilder zeigen und diese mit Sounds unterlegen. Es wird also ein Lichtbildvortrag mit Geräuschen sein.
Welche Projekte planen Sie, gibt es weitere Reiseberichte?
Ich arbeite an einem Buch, das eine Fantasiegeschichte ist und überhaupt kein Reisebericht. Ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich mit jedem neuen Buch ein neues Genre erkunde. Vielleicht komme ich irgendwann später wieder zum Reisebericht zurück.
Wann wird dieses Buch fertig?
Das weiß ich leider nicht, geplant ist Ende nächsten Jahres.
interview Annica Müllenberg
Gratis-Comic-Tag, Sa, 13. Mai: Sascha Hommer liest aus seinem Buch „In China“, ab 14 Uhr, Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201. Infos unter www.gratiscomictag.de
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