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heute in bremen„Natur der Sache“

GENDER „Echte Kerle“ lesen an jedem ersten Dienstag im Monat in der Zentralbibliothek

Wolfgang Lintl

67, Journalist, war Moderator von "buten un binnen".

taz: Herr Lintl, was sind „echte“ Kerle?

Wolfgang Lintl: In meiner Jugenderinnerung sind das Burschen, die in einer kurzen Lederhose durch die Wildnis stromern.

Was sind „unechte“ Kerle?

Das weiß ich nicht.

Der Titel Ihrer Veranstaltung liest sich so, als wären nur echte Kerle willkommen.

Jedes Kind sollte da hinkommen, weil Lesen Futter für das Gehirn ist und davon alle profitieren.

Warum lesen Sie im Rahmen dieser Veranstaltung?

Ich habe als Kind sehr gerne gelesen und engagiere mich bei der Bremer Leselust dafür, dass Kinder ans Lesen herangeführt werden.

Warum braucht es gerade männliche Vorleser?

Weil Kinder im Kindergarten und zu Hause eher erleben, dass es Frauen sind, die ihnen etwas vorlesen.

Woran liegt das?

Das liegt in der Natur der Sache.

Hilft diese Veranstaltung dabei, das Konzept der Männlichkeit aufzubrechen?

Ich denke schon, weil Kinder so lernen, dass es auch männliche Vorleser gibt.

Welches Buch wird morgen gelesen?

Das steht noch nicht fest, mir stehen verschiedene Bücher zur Auswahl.

Zum Beispiel?

„Meine Oma ist ein Ninja“ oder auch „Ein Feuerwerk für den Fuchs“ mit Pettersson und Findus. Entscheidend ist, wer morgen da ist.

Warum?

Manchen muss man leider mit Bilderbüchern kommen. Sie können sich nicht länger als zwei Minuten konzentrieren, wenn die Geschichte keine Bilder hat.

Interview: Lukas Thöle

14 Uhr, Kinderbibliothek, Am Wall 201

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