herzensort: Über Wasser schweben
Im Winter sportlich aktiv sein heißt entweder draußen kalte Luft einatmen oder in stinkigen Fitnessstudios schwitzen. Wie gut, dass es Schwimmbäder gibt!
Die Straßenbahn hält direkt an der Schwimmhalle in Halle-Neustadt. Zwischen Plattenbauten, breiten Straßen und leerstehenden Wohnkomplexen liegt die Schwimmhalle mit 50-Meter-Bahn und Sprungturm. Die Halle wurde 1969 erbaut, fünf Jahre nach der Grundsteinlegung der Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt. Die langen Bahnen der Schwimmhalle erzählen von den großen Träumen einer neuen Stadt und den sportlichen Ambitionen in der DDR.
Beim Brustschwimmen lockern sich meine verspannten Muskeln. Das Wasser schiebe ich weg, wie die Sorgen des Tages. Schwimmen ist ein bisschen wie fliegen. Ich mag die Schwerelosigkeit daran. Auf den acht Bahnen gibt es genug Platz zum Kraulen, Rücken- oder Schmetterlingsschwimmen. Nur eins ist nicht erlaubt: Zehennägel schneiden. Darauf verweist ein Verbotsschild in den Duschen. Na gut, dann komme ich eben doch nur zum Schwimmen. Marietta Meier
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