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geschichte

Sport im Museum

Das Massenphänomen Sport in den 20er-Jahren animierte 1924 den Journalisten Erich Mindt und den Staatsrat Arthur Mallwitz zur Gründung eines „Museums für Leibesübungen“. 1925 eröffnete das Haus mit einer Ausstellung im alten Ephraim-Palais und bezog im gleichen Jahr einen Flügel im Berliner Stadtschloss. 2.500 Objekte zählte die Sammlung, die 1931 dem preußischen Staat übereignet wurde und Schauräume in der Wilhelmstraße im „Architektenhaus“ erhielt. Während ab 1930 über einen Neubau auf dem Olympiagelände nachgedacht wurde, hatten die Nazis andere Pläne. 1934 verwüstete die SA das Museum, das kurz darauf schließen musste. Nach dem Krieg dauerte es bis 1970, bis alte Sportler in Ostberlin ein „Sporthistorisches Kabinett“ im Jahnstadion aufbauten. Das Kabinett sollte Teil der Sammlung eines DDR-Sportmuseums werden, das in den 80er-Jahren in Prenzlauer Berg eröffnet werden sollte, aber nur eine große Sonderausstellung 1988 zustande brachte: „40 Jahre DDR-Sport“. In Westberlin entstand 1976 das Forum für Sportgeschichte, das sich als Nachfolger des Museums für Leibesübungen zu profilieren versuchte. Nach dem Fall der Mauer fusionierten die Sammlungen, das „Sportmuseum Berlin“ wurde gegründet.

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