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geläufig Der Fürsorge von Tierärzten

„Beim kleinsten Anzeichen einer Krankheit oder eines ungewöhnlichen Verhaltens sollten sie ihre Hunde der Fürsorge von Tierärzten anvertrauen. Kranke Juden jedoch, insbesondere schwerkranke oder jene, bei denen es Hinweise auf ansteckende Krankheiten wie Typhus gab, durften keinen Arzt aufsuchen: In der Regel bekämpften die Deutschen die Krankheiten der Juden mit einer Bleikugel oder einem sozialbiologischen ‚Sterilisationsausflug in die Gaskammer“, schreibt Daniel Jonah Goldhagen in seinem Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ über jene deutschen Soldaten, die stets einem Regimentsbefehl folgten, der lautet: „Der Hundeführer hat seinen Hund strengstens zu beobachten und ihn beim Auftreten der geringsten Krankheitserscheinungen oder Veränderungen im Benehmen des Tieres sofort dem zuständigen Pol.-Veterinär vorzuführen.“ Es ist das Verdienst der Freien Theateranstalten in Charlottenburg, deren Stück „Ich bin’s nicht, Adolf Hitler ist’s gewesen“ bis heute viele tausend Mal gegeben wurde, und dessen Autor Hermann van Hartens ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten und das Unschuldigseinwollen der Deutschen die Teilnahme der gewöhnlichen Deutschen am Holocaust und Weltkrieg zeigt. Nicht nur das Stück, sondern auch das zugehörige Plakat, das seit Jahren zum Berliner Stadtbild gehört, haben bis heute dafür gesorgt, dass Berlinerinnen und Berliner die Taten ihrer Eltern und Großeltern, ihrer Nachbarinnen und Nachbarn nicht verdrängen können. Man sollte die Gelegenheit wahrnehmen, und das Stück noch mal anschauen. SUN

Freie Theateranstalten, 20.30 Uhr

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