: fakten
Erneut Chinesen in Dover festgenommen
Die beiden Überlebenden der Immigrantentragödie von Dover, die jetzt unter Polizeischutz in Krankenhäusern gepflegt werden, sollen eventuell in Großbritannien humanitäres Asyl erhalten. Dies deutete sich gestern laut Presseberichten im britischen Innenministerium an. Außerdem erwägt die Polizei, illegal in Großbritannien lebenden Familienangehörigen der 58 tot aufgefundenen Chinesen eine Legalisierung ihres Aufenthaltsstatus anzubieten, wenn sie zur Aufklärung des Falles beitragen.
Nach BBC-Berichten hatten sich die 58 Immigranten schon länger in Europa aufgehalten. Sie seien bereits im April in Belgien aufgegriffen und ausgewiesen worden, hieß es unter Berufung auf Ermittlungen der Poliezi. Die belgische Polizei habe ihre Ausreise aber nicht überprüft.
Unterdessen geht die Ankunft illegaler Immigranten im Hafen von Dover unvermindert weiter. Wie britische Zeitungen gestern berichteten, wurden am Montag weitere 25 und am Dienstag 58 illegal Eingereiste in Dover in Lastwagen lebendig gefunden und festgenommen. Weitere 54 Flüchtlinge seien in Ortschaften und auf Straßen in der Umgebung umherwandernd gefunden worden.
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