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fakten

Bodenreform, Kollektivierung, Exodus

Unter der Losung „Junkerland in Bauernhand“ wurden im Herbst 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) über 11.000 landwirtschaftliche Betriebe mit über 2,5 Millionen Hektar entschädigungslos enteignet.

Betroffen waren Betriebe mit einer Fläche über 100 Hektar. Das enteignete Land wurde aufgeteilt und an Landarbeiter, Vertriebene und Kleinbauern übergeben.

Im Juli 1952 wurde die Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild kollektiviert. Die Bauern wurden aufgefordert, sich „freiwillig“ zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammenzuschließen. Dennoch bewirtschafteten Einzelbauern bis Ende der 50er-Jahre noch rund die Hälfte der Fläche. Ab 1957 verschärfte sich der Druck zum LPG-Eintritt.

Infolge der Kollektivierung hat fast jeder zehnte Bauer mit seiner Familie die DDR verlassen – Schätzungen zufolge rund 100.000 Personen.

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