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druck🐾schluss

100.000 Tonnen – Worte wiegen schwer

Leicht fällt mir dieser Text nicht, mein Job ist es normalerweise, Geschriebenes drucken zu lassen – und nicht Druckbares zu schreiben. 
46 Jahre taz in Tonnen: Wissen Sie, wie viel Papier das ist? Ich weiß es doch auch nicht (frei nach Elke Schmitter, Ex-taz-Chefredakteurin), aber ich schätze: 100.000 Tonnen. Genau seit der Hälfte dieser 46 Jahre lasse ich die taz drucken.

Die gedruckte Auflage ging zurück, es gab unterschiedlichste Umfänge, Seitenerweiterungen, Seitenreduzierungen, Sonderausgaben, Sonderdrucke, teils auf dickerem Papier. Es gab die taz ost, mehr lokale Seiten, die taz nrw, den gedruckten taz plan in der Berliner Ausgabe, das taz mag, die sonntaz, die taz am wochenende, die monatliche Beilage Le Monde diplomatique und so manches mehr …

Daher ist die Tonnenmenge wirklich schwer (und vor allem nur sehr, sehr aufwendig) genauer zu ermitteln. Und: Die Datenlage der Anfangszeit ist zudem etwas, na ja, volatil. Vielleicht hätten geschätzte Ex-taz-Kollegen wie Malte Kreutzfeldt (der den Lungenärzten beim Rechnen half) hierzu die Muße.

Druckschluss

Unter diesem Motto schreiben wir in Reportagen und einer Kolumne auf, was uns bis zum Ende der gedruckten Werktagstaz erinnernswert scheint. Viel Holz also noch bis zum 17. Oktober. Alle Zukunftsinfos unter taz.de/seitenwende.

Am Donnerstag, den 16. Oktober, lasse ich werktäglich zum letzten Mal die taz drucken – die Ausgabe vom „FR 17.10.2025“. Die wird sehr besonders und auch nochmals sehr schwer. Auch bei mir macht sich deshalb so langsam Druckschlusspanik breit. Doch die wochentaz bleibt ja weiterhin gedruckt und die ganze Woche im Handel erhältlich. Sie kommt dann übrigens nur noch auf 650 Tonnen pro Jahr, wir werden die Welt also etwas leichter machen!

Uwe Strecker leitet den Vertrieb der taz.

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