dokumentation: Elemente des Opportunismus
Die unerhörten Gräuel und Unbilden des sich in die Länge ziehenden Krieges machen die Lage der Massen unerträglich und steigern ihre Empörung. Sichtbar reift die internationale proletarische Revolution heran. Die Frage nach ihrem Verhältnis zum Staat gewinnt praktische Bedeutung.
Gastkommentar von WLADIMIR ILJITSCH LENIN
Die in Jahrzehnten einer verhältnismäßig friedlichen Entwicklung angesammelten Elemente des Opportunismus haben die in den offiziellen sozialistischen Parteien der ganzen Welt herrschende Strömung des Sozialchauvinismus geschaffen. Diese Strömung – Sozialismus in Worten, Chauvinismus in der Tat – ist gekennzeichnet durch die niederträchtige, lakaienhafte Anpassung der „Führer des Sozialismus“ an die Interessen nicht nur „ihrer“ nationalen Bourgeoisie, sondern namentlich auch „ihres“ Staates, denn die meisten so genannten Großmächte beuten seit langem eine ganze Reihe kleiner und schwacher Völkerschaften aus und unterjochen sie.
Der imperialistische Krieg ist ja gerade ein Krieg um die Teilung und Neuverteilung dieser Art von Beute. Der Kampf um die Befreiung der werktätigen Massen vom Einfluss der Bourgeoisie im Allgemeinen und der imperialistischen Bourgeoisie im Besonderen ist ohne Bekämpfung der opportunistischen Vorurteile in Bezug auf den „Staat“ unmöglich.
Entnommen aus: „Staat und Revolution“. Lenin Werke, Bd. 25, Vorwort zur 1. Aufl., geschrieben 1917Das Denkmal unseres heutigen Gastkommentartos wurde heute vor zehn Jahren abgerissen. bericht SEITE 28
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