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die wahrheitFärbeunfall mit Prof. Dr. Dr. Phil. Mischa Barton

Der Schalk höchstselbst in Form eines Wartezimmerzeitvertreibs spielte mir neulich ein Frauenmagazin in die Hand...

...Und weil ich der neugierigste Mensch in Satans roter Hölle bin, musste ich sogleich das Interview mit Mischa Barton lesen, das die Überschrift "Mischa Barton verrät, wo sie ihre Haare färben lässt, warum sie ohne Haarbänder nicht leben kann und ihr Boho-Stil mit viel Arbeit verbunden ist" trug. Meine Güte, war ich froh, endlich noch jemanden zu finden, der ohne Haarbänder nicht leben kann!

Bei mir geht es, wir sind ja jetzt entre nous, sogar so weit, dass ich neulich einen Selbstmordversuch verübt habe, weil ich auch noch meinen Zehenspreizer verlegt hatte! Die Schlinge lag schon um den Hals, doch da klopfte eine kleine alte Frau mit einem Bauchladen voller Kosmetikprodukte an der Tür und bewahrte meine sieben Kinderchen noch mal davor, Waisen zu werden.

Mischa jedenfalls, um die Zeitung zu zitieren, wurde im Weiteren gefragt: "Sie haben von Brünett bis Hellblond schon einige Farben durchprobiert. Welche kam bei den Männern am besten an?" Mischa antwortete so gewitzt wie unerwartet: "Die meiste Aufmerksamkeit bekommt man als Blondine. Aber ich habe auch festgestellt, dass einen die Leute als Dunkelhaarige ernster nehmen. Darum trage ich jetzt ein dunkles Blond." Uiuiui, ist das gerissen! Satan! Ich musste erst einmal nachschauen gehen, wer Prof. Dr. Dr. phil. Mischa Barton überhaupt ist. Bis dato dachte ich nämlich, Mischa sei ein russischer Komponist, so wie Mischa Spoliansky, in dessen Revuen Marlene Dietrich auftrat, und der später als Filmkomponist mit Anatole Litvak arbeitete, der 1956 "Anastasia" gemacht hat, mit Yul Brynner als General Bounine, wobei, wiederum entre nous, diese letzte Information nur angehängt wird, um elegant zum Thema Haare zurückzufinden.

Jetzt nämlich weiter im erstaunlichen Mischa-Barton-O-Text: Auf die Frage "Hatten Sie schon einmal einen Färbeunfall?", antwortete meine neue Freundin: "Ich persönlich? Nein. Aber ich war mal an einem schuld", und das finde ich tatsächlich extrem mutig, so etwas zuzugeben. Ich kanns mir lebhaft vorstellen: Mischa bretterte mit frischen blonden Strähnchen in ihrer alten Stretchlimo mit offenem Schiebedach durch die Hollywood Hills, hinter ihr einer dieser gelben US-Schulbusse, drinnen die Kinder von Angelina Jolie und Kate Winslet auf dem Weg in den lateinisch-deutschen Kindergarten.

Plötzlich beginnen die chemiegefärbten Strähnchen zu jucken, Mischa wischt sich gedankenverloren über den Scheitel, eine schlangenhafte Strähne löst sich, saust durch das Verdeck, kringelt sich drei Mal um den Seitenspiegel des Busses, der merkt beim nächsten Überholversuch zu spät, dass er hintenrum nichts sieht, und bum! Bus gegen McDrive-Schild! Sieben Kinder verletzt, drei davon schwer! Noch mal davongekommen, die Mischa, doch so etwas ist wirklich gemeingefährlich! Und mit solch brisanten Themen soll man sich nun als Frau unterhalten fühlen.

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1 Kommentar

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  • M
    Minna

    Und das ist noch das Beste an den ganzen sogenannten "Frauenzeitschriften"... die Hochglanzblätter wie Vogue sind nur noch Werbekataloge für schauderhafte Dinge, die man sich weder leisten will noch kann und die anderen sind voller Hausfrauensextipps.

    Und die feministischen Blätter wie Emma oder Missy sind sich zu politisch für Mode.

    Warum gibt's denn nichts dazwischen - ein Frauenmagazin, das nicht dauerdämlich irgendwelchen Klatsch wiederkäut, sondern tatsächlich mal intelligent über Mode schreibt?