die wahrheit: Der Chinesier-Weg nach Frankfurt
Das hätte sich Thomas G. (51) aus Aschaffenburg nicht träumen lassen, dass er einmal so schnell auf die andere Seite der Welt gelangen würde...
...Auf dem Rückweg von einem Äppelwoi-Abend fiel der Schriftsachverständige am Montagabend direkt neben dem Frankfurter Messeturm in ein Loch, das nur mit einem rot-weißen Flatterband abgesichert war. Der verdutzte G. rutschte durch das Loch hindurch und landete mitten auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Da er sich nicht verständigen konnte, wurde er zunächst für einen taiwanesischen Spion gehalten und abgeführt, später jedoch der deutschen Botschaft übergeben. Bei dem "Chinesererloch", wie der Volksmund die Öffnung am Messeturm inzwischen nennt, handelt es sich um den Eingang zur Verbindungsröhre zwischen Peking und Frankfurt, die eigens zur Buchmesse eingerichtet wurde. Für Besucher aus Chinesien ist es der kürzeste Weg nach Deutschland. Die unzureichende Sicherung des Zugangs werde noch ein Nachspiel haben, teilten die Behörden mit. Als Ausgleich für seinen Unfall soll Thomas G. sieben Flaschen Stöffche erhalten.
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Leser*innenkommentare
Feinfinger
Gast
Ist es dasselbe Loch, welches Ringelnatz einst beschrieb? Oder gibt es davon mehrere?