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die wahrheitKopfsalatkopf auf Diebestour

Pubertierende Teenager sind beschissen dran. Da brauchen sie nicht auch noch einen Lehrer, der sie zum Gespött der Schule macht. Der 15-jährige Sam Taubman aus Crosby bei Liverpool ...

... wurde wegen seiner "exzessiven Gesichtshaare" zwei Tage in den Karzer gesteckt. Ein 15-jähriger Käptn Blondbart? Keineswegs. Er hatte lediglich ein bisschen Flaum auf der Oberlippe und am Kinn, aber das verstieß gegen die Schulordnung. Schuldirektor Ian Walker sagte, man stelle eben sehr hohe Ansprüche an die Schüler. Glattrasiert lernt es sich offenbar besser. Taubman rasiert sich seitdem jeden Morgen. "Jetzt kriegt er wahrscheinlich Pickel", sagte seine Mutter Jacqueline Kent, "weil er einen elektrischen Rasierapparat benutzt."

Taubman hat durch seine Rasur leichtfertig Geld verschenkt. Er hätte seine Haare an die benachbarte Russian Hair Company in Crosby verkaufen sollen. Der sind nämlich vor kurzem die Haare ausgegangen. Der Laden rühmt sich damit, dass die Ware direkt aus der Ukraine importiert und auch von Miss Liverpool gekauft werde. Russisches Haar sei bekannt für seine "weiche und seidene Qualität" - es halte viel länger als asiatisches oder europäisches Haar und sei obendrein pflegeleichter.

Doch nun ist es weg: Als man neulich die verriegelte Sicherheitstür für eine Kundin öffnete, schlich sich ein Mann in ihrem Windschatten in den Laden, stöberte eine Weile in den hinteren Regalen herum und griff sich dann ein ganzes Bündel Haarteile im Wert von 6.000 Pfund. Als ihn der Manager zur Rede stellte, floh der Gauner auf die Straße und wurde von den Angestellten und einer Reihe Passanten verfolgt. Schließlich sprang er in ein Auto, in dem seine drei Komplizen warteten, und raste davon. Da die Verfolger sich die Autonummer gemerkt hatten, wurde das Quartett kurz darauf festgenommen - allerdings ohne die Haare.

Möglicherweise wollten sich die vier zu Halloween als Rapunzel verkleiden. In dem Märchen hat Rapunzels Mutter während der Schwangerschaft ein unbändiges Verlangen nach Rapunzeln, also Kopfsalat, und als ihr Mann beim Klauen des Gemüses aus dem Garten einer Zauberin erwischt wird, muss er ihr das Kind versprechen. Rapunzel wird in einen Turm gesperrt, in den man nur gelangt, indem man an ihrem langem Haar hinaufklettert.

In Hampshire ist jetzt Rapunzels Bruder aufgetaucht. Er hat einer alten Frau in Stockbridge 60 Pfund gestohlen. Aufgrund der Täterbeschreibung mehrerer Zeugen fertigte die Polizei ein Phantombild an. Allerdings hatte die Software scheinbar eine Macke: Auf dem Bild, das an die Medien geschickt wurde, sieht der Täter aus, als ob er einen grünen Kopfsalat statt Haaren trägt.

Eine Sprecherin der Polizei meinte, der Computer hatte schon immer Schwierigkeiten mit Haaren. Man warte auf eine Nachrüstung des veralteten Programms. Vielleicht liegt es aber gar nicht am Computer. Wahrscheinlich hat Rapunzels Mutter aufgrund einer Salatüberdosis einen Knaben mit Kopfsalatkopf zur Welt gebracht, dessen Nachfahre nun alte Damen in England ausraubt.

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2 Kommentare

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  • U
    Urgestein

    Schönes Potpourri der wie üblich absurden Inselmeldungen, allerdings gehört die Rapunzel zur Gattung "Feldsalat" der Familie der Baldriangewächse, während Kopfsalat der Gattung "Gartensalat" der Familie Korbblütler zugehörig ist.

     

    Da hat also jemand in Biologie nicht so ganz aufgepasst, oder es mit der Wahrheit mal nicht so ganz genau genommen... ;-)

  • JA
    Johanna Assmann

    Lieber Ralf Sotscheck,

    Rapunzeln sind kein Kopfsalat, sondern Feldsalat. In Thüringen und Sachsen ißt man immer noch Rapunzelsalat.

    Aber das sieht als Frisur sicher auch interessant aus!