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die sportskanone

Bob Hanning Foto: imago

Bob der Baumeister

Zwanzig Jahre haben die Füchse Berlin und ihr großer Zampano Bob Hanning auf diesen Titel hingearbeitet. Vergangenen Juni war es dann so weit, die Berliner feierten ausgelassen ihre erste deutsche Meisterschaft. Garanten für den lang ersehnten Erfolg waren Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert, die in den vergangenen fünf Jahren als eingespieltes Tandem das Meisterteam sorgsam aufbauten. Drei Monate später nach gerade einmal zwei absolvierten Bundesligaspieltagen trennten sich die Füchse von den beiden. Ein Novum in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Ein Machtkampf über die Ausrichtung des Vereins tobte in den vergangenen Wochen. Hanning, der den Spitznamen Napoleon trägt und sich als solcher in historischen Gewändern einst vor Kameras inszenierte, hat durchgegriffen. Schon vor dem Abschied von Kretzsch­mar und Siewert hatte Füchse-Präsident Frank Steffel erklärt: „Die größten Fehler macht man immer im Erfolg. Deswegen müssen wir aufpassen, dass wir jetzt keine Fehler machen.“ Dass eventuell Bob Hanning dabei sein könnte, einen Fehler zu machen, dieser Gedanke war ausgeschlossen. Derlei Überlegungen fallen bei den Füchsen unter den Straftatbestand der Napoleonlästerung. Vor dem Spitzenspiel gegen Magdeburg präsentierte Hanning am Donnerstag den neuen dänischen Trainer Nicolej Krickau, der seinen Landsmann und Superstar im Team, Welthandballer Mathias Gidsel bei Laune halten soll. (jok)

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