piwik no script img

die sportskanone

Katharina Althaus

Im vergangenen Sommer hat Katharina Althaus über ein Ende ihrer Skisprung-Karriere nachgedacht. „Ich hatte große Zweifel und habe oft überlegt, ob ich es lasse“, erzählt sie: „Aber dann habe ich gedacht: Mit dem Debakel darf ich nicht aufhören.“ Mit Debakel meint Althaus den olympischen Mixed-Wettbewerb von Peking, als sie wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert wurde. Die Bilder der weinenden Oberstdorferin gingen um die Welt.

Ein gutes Jahr später flossen wieder die Tränen, aber diesmal des Glücks. Mit dem Weltmeistertitel von der Normalschanze erfüllte sich Althaus im slowenischen Planica ihren großen Traum vom Einzelgold nach vier Weltmeistertiteln mit dem Team. Es scheint tatsächlich so, als würden sich in diesem Jahr alle ihre Wünsche erfüllen. Jahrelang war Katharina Althaus eine Vorkämpferin der „Schanzengleichheit“, im März dürfen die Frauen erstmals Ski fliegen: „Da wird einer meiner größten Träume wahr.“

Auch privat schwebt „Sonnenschein“ Althaus auf Wolke sieben. „Ich heirate im April und Mai, erst standesamtlich, dann kirchlich“, verriet sie. Der Glückliche heißt Patrick Schmid – Bruder des Nordischen Kombinierers Julian Schmid.

Und dann steht das WM-Einzelspringen auf der Großschanze an. Mit einer weiteren Goldmedaille würde sich Althaus zur erfolgreichsten Skispringerin aller Zeiten bei Weltmeisterschaften krönen. Wie sieht es da mit den Rücktrittsgedanken aus? Althaus: „Ich bin guter Dinge, dass es im nächsten Winter zumindest in Deutschland erstmals Vierschanzentournee-Springen für die Frauen geben wird. Da muss ich doch dranbleiben.“ Lars Becker

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen