: die lemper kam . . .
. . . Johannes Rau oder Klaus Wowereit jedoch nicht. Dafür ließen sie Kränze auf das Grab von Marlene Dietrich auf dem Friedenauer Friedhof legen. Am Donnerstag hätte die Diva ihren 100. Geburtstag gefeiert. Doch abgesehen von Lokalprominenz und eben der Sängerin Ute Lemper erschienen keine politischen oder gesellschaftlichen Größen, um den Weltstar persönlich zu ehren. Es wäre eine Chance gewesen, Solidarität mit der wegen ihres Einsatzes für die USA im Zweiten Weltkrieg lange und besonders in Berlin umstrittenen Künstlerin zu demonstrieren. So blieb es André Schmitz, Chef der Berliner Senatskanzlei, vorbehalten, an die vielen Journalisten und wenigen Fans einige Worte zu richten: „Das Land Berlin bittet um Entschuldigung.“ „Marlene war eine unglaubliche Frau, die gelebt hat, wie sie leben wollte“, sagte Ute Lemper am Grab. Sie tritt heute in der offiziellen Gala „Marlene-hundert“ neben anderen Sängerinnen als Dietrich-Imitatorin auf. AP FOTO: ROLF ZÖLLNER
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen