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die gute nachrichtEuropas größtes Gasfeld wird geschlossen

Grafik: Johanna Hartmann, Anna Eschenbacher, Francesca Morini. Quelle: Niederländisches Öl- und Gasportal. Fotos: stock.adobe.com

Mehr als 20 Jahren lang protestierten Bür­ge­r:in­nen im niederländischen Groningen gegen die Gasförderung. Dort liegt ein gewaltiges Erdgasfeld unter der Erde. Etwa 2,74 Billionen Kubikmeter umfasste es zu Beginn seiner Ausbeutung. Zum Vergleich: Der Jahresverbrauch Deutschlands lag 2022 bei etwa 77 Milliarden Kubikmetern. Der Abbau in Groningen ließ den Boden absinken. Seit den neunziger Jahren kam es immer wieder zu Erdbeben, bei denen zehntausende Gebäude beschädigt wurden.

Doch nun gibt es Grund zur Freude. Am 1. Oktober 2023 haben die Niederlande die Förderung eingestellt. Bereits zuvor wurde die Fördermenge reduziert. Zur Notfallversorgung in einem besonders kalten Winter bleiben noch elf Bohrlöcher bis Oktober 2024 in Bereitschaft, planmäßig soll jedoch kein Gas mehr gefördert werden. Jeder Kubikmeter Erdgas, der nicht verbrannt wird, sondern unberührt unter der Erde bleibt, kann keine Treibhausgase freisetzen, die dann wiederum die Klimakrise befeuern. Yannik Achternbosch

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