: die dritte woche
Kein Ende in Sicht
Nach dem Rückzug der Telefongesellschaft Debitel warten Kamerateams in der Mainzer Dienststelle der Regulierungsbehörde für Telekommunikation auf den zweiten Aussteiger. Doch Klaus-Dieter Scheurle, Präsident der Regulierungsbehörde, musste die Presse enttäuschen: Er sehe nach wie vor sechs starke Bieter, die zum Teil unterschätzt worden seien.
Während der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, vor zu hohen Preisen für die neuen Funklizenzen warnte, sah Scheurle die unaufhaltsam in die Höhe schnellenden Gebote gelassen. Er sprach von einem Findungsprozess, der mit einem Experiment zu vergleichen sei. „Am Ende kommt dann etwas heraus.“ Dass die Höchstgebote am Vormittag innerhalb von drei Stunden um rund 7 Milliarden Mark stiegen, fand allerdings auch Scheurle „einmalig“. Von einer Mittelphase der Auktion könne zwar nicht mehr gesprochen werden, ein Ende sei aber nicht in Sicht. Damit es noch ein wenig länger geht, hat Scheuerle die Mindestgebote für jede Runde von zehn auf fünf Prozent halbiert.
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