piwik no script img

die anderen

Die linksliberale Tageszeitung Libération (Paris) kommentiert die Unruhen in Algerien: Zugleich ist aber eindeutig, dass die beeindruckenden Demonstrationen in Algier nicht nur den Kabylen (Berbern) zuzurechnen sind. Ein mögliches Übergreifen (des Protests auf andere Bevölkerungsgruppen) ist die große Sorge der Generäle. [. . .] Wobei der Verdacht besteht, dass die Gewalt, die in der Hauptstadt ausbrach, provoziert wurde. Denn die Strategie der Generäle wird weiter darauf abzielen, die Kabylen durch eine Übermacht der Polizei zu reizen und sie zugleich zu isolieren, um ihnen vorzuwerfen, die Einheit des Staates zu bedrohen.

Die konservative österreichische Presse meint zu Makedonien: Als die ersten Schüsse fielen, reagierten EU und Nato rasch, jedoch mit untauglichen Mitteln. Um klar zu machen, dass der Griff zur Kalaschnikow nicht honoriert wird, klammerte sich der Westen gemeinsam mit Makedoniens Regierung an das Dogma: keine Verhandlungen mit „albanischen Terroristen“. Damit schränkten Brüssel und Skopje aber ihre Optionen auf das militärische Niederringen der albanischen Guerilleros ein, was bisher nicht gelungen ist. [. . .] In Südserbien zeigte sich, dass EU, Nato und Belgrad unter Einbeziehung von Rebellenvertretern eine Lösung erzielen konnten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen