die anderen:
Der Kölner Express kommentiert die neuesten Attacken Helmut Kohls gegen Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gehard Schröder: Die wüsten Attacken des Altbundeskanzlers klingen wie abgedroschene Sprüche aus der Mottenkiste des Kalten Krieges: Kohl als selbst ernannter Kreuzritter im heroischen Kampf gegen die roten Verräter von der SPD. Dieser Mann hat immer noch nichts begriffen, geschweige ein Gefühl für Recht und Unrecht. Wer wie er als Kanzler und Herr der schwarzen Kassen jahrelang geltende Gesetze selbstherrlich ignoriert hat, sollte lieber schweigen und sich schämen, statt andere mit Dreck zu bewerfen.
Bild am Sonntag aus Hamburg meint zur Politik der Grünen in Berlin: Die Grünen haben sich verhalten wie Mäuse, wenn sie Speck riechen. Der Speck, das waren Senatorenposten. Die Grünen bissen zu, und jetzt sitzen sie in der PDS-Falle. Politisch müssen sie sich darauf einstellen, in der sich nach der Wahl abzeichnenden Berliner Dreiparteienkoalition nur drittstärkster Partner zu sein. Es ist sogar möglich, dass SPD und PDS bereits die Mehrheit haben und die Grünen nicht mehr gebraucht werden. Das würde die Partei auch bundespolitisch beschädigen. Moralisch beschädigt sind die Grünen durch ihr Zusammenspiel mit der PDS schon jetzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen