die anderen:
Zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes über Studiengebühren meinen die Stuttgarter Nachrichten: Wer Kinder aus einkommensschwachen – und meist auch bildungsfernen – Familien wirklich fördern will, muss ein besseres und gerechteres Finanzierungssystem schaffen. Dafür ist Bildungsministerin Bulmahn verantwortlich. Und er muss Studierende besser beraten und betreuen, damit diese von Anfang an wissen, dass sie ihr Studium in einer überschaubaren Zeit absolvieren können. Das ist Ländersache. Wenn Baden-Württemberg die zusätzlichen Einnahmen durch die Langzeitstudenten dafür verwendet, hilft das vielen.
Zum gleichen Thema kommentiert die Badische Zeitung aus Freiburg: Vermutlich hat das Gesetz (über Studiengühren in Baden-Württemberg) das Bewusstsein dafür geschärft, dass ein Studium – wen auch immer – Geld kostet. Das ist gut so. Ärgerlich ist, dass das Geld zum Teil den Falschen abverlangt wurde. Studierende aus ärmeren Familien brauchen – weil sie nebenbei arbeiten müssen – deutlich länger für ihr Studium, das hat die jetzt veröffentlichte Sozialerhebung des Studentenwerks bewiesen. Wenn in Zukunft die neue Bafög-Regelung greift, wird diese Ungerechtigkeit abgeschwächt – und ein wenig erträglicher.
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