die anderen:
Über den Tschechien-Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder schreibt die tschechische Tageszeitung Právo: Über die Zukunft und die unterschiedlichen Meinungen – so lässt sich das Treffen von Kanzler Schröder und Ministerpräsident Miloš Zeman auf Schloss Sychrov charakterisieren. Auch nach dem Gespräch bleiben unterschiedliche Ansichten über EU-Übergangsfristen und Temelín. Obwohl beide betonten, dass das Atomkraftwerk nicht das Hauptthema ihrer Erörterungen war, dürften sie diesem Komplex die meiste Zeit gewidmet haben. Kein Wunder – beide Regierungen müssen sich im nächsten Jahr der Wiederwahl stellen.
Zum gleichen Thema meint die Prager Zeitung Hospodárske noviny: Der Sinn von Schröders Besuch bei der tschechischen Volkswagen-Tochter Škoda und in Liberec muss vielen unklar bleiben. Ohnehin weiß jeder, dass das Werk eine erfolgreiche deutsch-tschechische Zusammenarbeit ist. Während man dies noch als Polit-Folklore oder Tourismus abtun könnte, war der Besuch in Liberec geradezu eine Qual. Ein sichtlich müder Schröder traf mit Verspätung ein und sagte unter anderem ein Treffen mit Schülern eines Gymnasiums ab, die unter anderem Deutsch lernen. Aber wer anders soll die Beziehungen beider Länder künftig voranbringen, wenn nicht sie?
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