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die anderen

Die britische Zeitung The Financial Times meint zur aktuellen Finanzkrise: Bush hat gesagt, dass er ein Gesetz über Maßnahmen zum Unternehmensrecht bis zur Parlamentspause im August auf seinem Tisch haben möchte. Zwar mögen die Absichten für das Gesetz gut sein. Aber indem es Regeln für unternehmerisches Wohlverhalten festlegt, läuft es Gefahr, langfristig zu inflexibel zu sein. Wenn Märkte zusammenbrechen, dann sollten die Politiker vielmehr vermeiden, Kommentare über die Höhe von Aktienkursen abzugeben und ihr Handeln auf die Verbesserung des wirtschaftlichen Geschehens zu begrenzen, indem sie die Standardinstrumente der Nachfrageregulierung nutzen: Geld- und Steuerpolitik. Gesetzgebung und mehr Vorschriften sollten mit großer Sorgfalt eingesetzt werden.

Die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuws schreibt dazu: Die größten Opfer des Börsenkrachs sind die Versicherer. Sie verkaufen massiv Anteile, um die Verluste in ihren Aktienpaketen zu begrenzen. Auch Ihr Geld für Ihre Auto- oder Feuerversicherung ist nämlich zum Teil in Aktien angelegt. Die Versicherer werden deshalb künftig weniger Gewinn aus den Aktien ziehen. Das Geld werden Sie bei Ihnen wieder hereinholen – indem sie höhere Prämien verlangen.

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