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die anderen

La Croix aus Paris kritisiert die Irak-Politik der Vereinigten Staaten: Wären die Protagonisten der derzeitigen Auseinandersetzung nicht die USA und Irak – man könnte ihr gegenseitiges verbales Übertrumpfen als rein taktischen Schachzug abtun. Leider aber kann niemand schwören, dass die beiden verfeindeten Staaten es auch tatsächlich bei Gesten belassen werden. Washington betont seine Haltung, dass es der Welt ohne Saddam Hussein besser ginge. Das ist ohne jeden Zweifel richtig – aber rechtfertigt diese Analyse, einen Krieg anzufangen, unter dem vor allem die bereits schwer geprüften irakischen Zivilisten leiden würden? Ohne das Nach-Saddam sichern zu können, und ohne dass die Iraker ein Wort dazu zu sagen hätten? Die Vereinigten Staaten versuchen, im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt am Beispiel Irak ihre Entschlossenheit gegenüber der arabischen Welt zu zeigen. Die Taktik ist gefährlich. Von einer Großmacht sollte man eigentlich erwarten, dass sie hilft, Brandherde zu löschen, statt sie anzufachen.

The Daily Telegraph aus London meint dagegegen: Die Mächte des Westens müssen vor allem demonstrieren, dass eine neue, demokratische Regierung in Bagdad unermesslich besser wäre – nicht nur für Iraks Nachbarn, sondern auch für die gesamte Bevölkerung Mesopotamiens. Die beispiellose Einigkeit, die irakische Oppositionsgruppen dieses Wochenende in Washington demonstriert haben, sollte die Regierung dazu veranlassen, ihre etwas abschätzige Haltung gegenüber Gruppierungen wie dem irakischen Nationalkongress zu überdenken. Solche Dissidenten – einige von ihnen Saddams Folteropfer – könnten nützliche Verbündete sein, um die britische Öffentlichkeit von der Notwenigkeit eines Krieges gegen Irak zu überzeugen.

Zum Bundestagswahlkampf schreibt die britische Financial Times: Normalerweise sind Deutschlands Wähler ein eher vorsichtiger Verein. Dieses Jahr jedoch laufen sie Gefahr, in den Ruf der Unbesonnenheit oder zumindest der Unbeständigkeit zu geraten. Nachdem über Jahrzehnte hinweg niemals eine Regierung abgewählt worden ist – Regierungswechsel kamen nur dadurch zustande, dass die Koalitionen mitten in der Legislaturperiode nach internem Streit auseinander fielen –, sendet die deutsche Wählerschaft nun verstörende Signale aus. Fast scheint es, als wolle sie nun gleich zwei Mal hintereinander die Pferde wechseln. Jetzt hängt alles an Kanzler Gerhard Schröder. Er kann gewinnen oder verlieren, denn er hat noch immer das persönliche Charisma für eine Aufholjagd.

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