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die anderen

Einen peinlichen Rückschlag haben die USA mit ihren Plänen in der Golfregion erlitten, schreibt die belgische Tageszeitung De Morgen: Anders als im Golfkrieg von 1991, als Kuwait vom irakischen Aggressor befreit wurde, finden Bushs Pläne eines harten Schlags gegen Saddam jetzt wenig internationale Unterstützung. Peinlich für Washington ist vor allem, dass arabische Länder, die gute Bundesgenossen der USA sind, Angriffe auf den Irak rundheraus ablehnen: allen voran Saudi-Arabien, Jordanien, Kuwait, Katar und Ägypten. Selbst die islamische Türkei, ein Nato-Mitglied, ist für die amerikanischen Pläne nicht zu haben.

Die britische Wirtschaftszeitung The Financial Times schreibt zu den Gefahren steigender Ölpreise als Folge eines Kriegs gegen den Irak: Bush mag nicht bereit sein, auf einen Krieg gegen den Irak zu verzichten, aber er sollte es sich wenigstens nicht mit den Saudis verderben. Nichts würde den Ölmarkt nervöser machen, als wenn Riad die traditionelle Rolle des Reserve-Ölproduzenten aufgäbe, der alle durch die Iraker entstehenden Lücken aufzufüllen bereit ist. Bush sollte sich an die Folgen der Golfkrise von 1990/91 erinnern. Hohe Ölpreise trugen dazu bei, die USA in eine Rezession zu treiben, die seinen Vater die zweite Amtszeit im Weißen Haus kostete.

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