die anderen:
Zum deutschen Wahlkampf schreibt der Observer aus London: Deutschlands bedrängter Kanzler Gerhard Schröder scheint zwei Wochen vor der Wahl ein dramatisches Come-back erlebt zu haben. In dem fesselndsten deutschen Wahlkampf seit Jahren stehen sich die beiden Kandidaten wieder in einem Fernsehduell amerikanischen Stils gegenüber. Das Hochwasser gilt als Hauptursache für Schröders überraschende Erholung: Als Krisenmanager konnte er seine Führungsqualitäten zeigen. Bei den deutschen Wählern macht sich aber zunehmend Verwirrung hinsichtlich der irritierend ähnlichen Wahlprogramme der beiden Volksparteien breit.
In Afghanistan braue sich wieder Explosives zusammen, meint Der Standard aus Wien: Angesichts der Irakpläne liegt die Vermutung nahe, dass die US-Truppen deshalb der internationalen Schutztruppe Isaf Aufgaben übergeben wollen, damit amerikanische Soldaten woanders eingesetzt werden können. Ein tollkühnes Unterfangen, ein Abenteuer zu beginnen, solange der Ausgang des anderen ungewiss ist: Aber dass Afghanistan nicht stabilisiert ist, scheint die amerikanischen Irakkrieger in spe nicht zu stören. Dabei braut sich Explosives zusammen: eine Allianz von Al-Qaida- und Taliban-Resten und alten Mördermudschaheddin wie Gulbuddin Hekmatyar.
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