die anderen:
Zu den Wahlen in der Slowakei schreibt die Budapester Tageszeitung Népszabadság: Bis vor kurzem war praktisch jede slowakische Partei durch überhitzten Nationalismus gekennzeichnet. Diese Wahlen zeigten jedoch, dass sich das ändert. Ihr Ausgang gibt auch für die Zukunft der Region Anlass zu Optimismus. Das Votum der Slowaken bedeutet einen gar nicht so kleinen Schritt in Richtung Europa. Womit nicht nur die Slowakei gewinnt, sondern wahrscheinlich auch das ungarisch-slowakische Verhältnis und die ungarische Minderheit in der Slowakei. Mit diesem Votum erfüllte das Land die europäischen Erwartungen. Nun ist Europa an der Reihe.
Die Tageszeitung Právo aus Prag kommentiert die Bundestagswahl: Dass die rot-grüne Koalition mit einem solch knappen Vorsprung ins Ziel kommt, hat niemand gedacht. Dem Kanzler hat das Hochwasser geholfen, dessen Folgen er mit Weitsicht stemmte und damit den Trend gegen seine Partei umkehrte. Der zweite Grund ist die Ablehnung eines Irakkrieges gewesen, der dritte Schröders Versprechen, dass die Qualität einer Ausbildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhänge. Edmund Stoiber war ein sehr starker Gegner, der fast gewonnen hätte. Der energische Bayer hat Ausdauer, nur schwer wird er seinen Traum vom Kanzleramt aufgeben.
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