die anderen:
Der Zürcher Tages-Anzeiger kommentiert die Krise der Schweizer FDP: Die Freisinnigen machen den Eindruck eines dilettierenden Kollektivs, bei dem keiner weiß, wer das Sagen hat und in welche Richtung es marschieren will. Wer sich dermaßen rechthaberisch als Partei der Wirtschaftskompetenz und Staatsführung aufspielt, braucht sich nicht zu wundern, wenn ihm die eigene Führungskrise höhnisch vorgehalten wird. Wer so viele Verwaltungsräte und Führungskader stellt, die ihre Aufsicht vernachlässigen oder als Manager versagen, muss akzeptieren, dass man sich für mögliche Interessenskollisionen ihrer führenden Mitglieder interessiert.
Zum jüngsten Skandal um das britische Königshaus schreibt die Times aus London: Die Monarchie genießt immer noch größeres Ansehen als die Politiker. Aber die Ereignisse der vergangenen 14 Tage haben sich als eine schwere Belastung für das Königshaus erwiesen. Die Queen neigt dazu, Probleme in der Hoffnung zu ignorieren, sie würden vorübergehen. In früheren Zeiten hatte der Monarch die Macht, Kritik zurückzuweisen. Obgleich die Queen nicht abgewählt werden kann, könnte sie durch ein Referendum ihren Thron verlieren, wenn das Volk sich gegen sie wendet. Das ist eine Option, die der Palast niemals vergessen sollte.
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