die anderen über saddam husseins letzten krieg:
Zum drohenden Irakkrieg meint die römische Zeitung La Repubblica: Die einzige Möglichkeit, den Waffengang zu verhindern, wäre die Flucht des irakischen Despoten. Aber ist dies eine realistische Annahme? Sagen wir, es gäbe eine 50-prozentige Chance. Es hinge von der Beurteilung Saddams ab, ob er einen Rücktritt physisch überleben würde oder ob er auf einen echten Widerstand seines Militärapparats und der Zivilbevölkerung in den großen Städten bauen kann.
Die konservative britische Sunday Times kommentiert: Saddams Strategie war es, auf Zeit zu spielen und Risse zwischen dem UN-Sicherheitsrat, den Waffeninspektoren und Washington zu öffnen. Er mag sich gedacht haben, dass es leichter wäre, den Schleier über die Augen der Inspekteure zu werfen. Aber seine Taktik fällt heftig auf ihn zurück. Selbst Gegner einer Militäraktion sind wütend über die Lügen des Irak.
Und die britische Zeitung The Observer schreibt: Premierminister Tony Blair muss darauf bestehen, dass alle zurückgehaltenen US-Informationen schnell an die Inspektoren weitergeleitet werden. Wenn es einen Krieg geben sollte, dann müssen ihn die Vereinten Nationen auslösen und nicht Präsident Bush.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen