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der anmelder

Gunnar Krüger

Gunnar Krüger hat in diesem Jahr die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration polizeilich angemeldet. Von der Polizei wurde der 33-Jährige im Anschluss persönlich für den Ausbruch der Straßenschlacht verantwortlich gemacht: Diese hätte begonnen, nachdem Krüger am Oranienplatz plötzlich losgerannt sei. Der heute arbeitslose Diplomchemiker verlor 1997 seine Doktorandenstelle an der Technischen Universität, als er für drei Monate in Untersuchungshaft saß. In dem anschließenden Prozess wurde er wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Beim Prozess verweigerte er die Aussage. Während seiner Inhaftierung organisierten linke Gruppen die Kampagne „Freiheit für Gunnar“. Krüger schloss sich nach eigenen Angaben Mitte der 90er-Jahre der autonomen Szene an, um den Kapitalismus abzuschaffen, den er für ökologische Probleme und den wachsenden Faschismus verantwortlich macht.

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