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das wird„Es geht auch darum, wie wir uns zeigen“

Trans* Personen stehen im Mittelpunkt bei Hamburgs Queer Film Festival

Interview Wilfried Hippen

taz: Sera Heller, der Schwerpunkt des Queer Film Festivals heißt „Trans* is beautiful!“. Warum gibt es diesen Fokus?

Sera Heller: Er entstand, weil das zur Zeit eine aktuelle politische Debatte ist, die unschöne, diskriminierende und verletzende Formen annimmt. Dabei wird oft über die trans*-Community gesprochen, ohne dass sie selber zu Wort kommt. Deshalb haben wir uns entschieden, ihr mehr Raum zu geben.

Und wie?

Wir haben acht Filme im Programm, in denen von trans* und nicht-binären Erfahrungen erzählt wird. Aber es geht auch darum, wie wir uns nach außen zeigen. Deswegen standen bei unserer Eröffnungsgala ausschließlich trans* und nicht binäre Personen auf der Bühne, mit der Ausnahme, als unser gesamtes Festivalteam auf die Bühne kam.

Schon der Eröffnungsfilm „Orlando – Ma Biographie Politique“ von Paul B. Preciado hatte sich auf Virginia Woolf‘s Roman „Orlando“ bezogen, also einen der ersten literarischen Texte zur trans*-Thematik…

Sera Heller

ist Teil des Orga-Teams des Hamburg International Queer Film Festivals.

Darum haben wir ihn ausgewählt. Es gibt darin 25 trans* Personen, die als Orlando auftreten, indem sie Textauszüge aus dem Buch vorlesen. Aber sie erzählen auch von sich selber.

Welche Filme zu dem Thema möchten Sie empfehlen?

Einer meiner Lieblingsfilme ist „Joyland“ von Saim Sadiq. Das ist ein Drama aus Pakistan, in dem ein Hetero-Mann aus einer traditionell lebenden Familie beim Theater eine trans* Frau kennenlernt. Das wird sehr authentisch erzählt und die Hauptdarstellerin ist die semiprofessionelle Schauspielerin Alina Khan, die eine trans* Person ist und in Pakistan einen Schönheitswettbewerb als Trans-Beautyqueen gewonnen hat.

Es ist erstaunlich, dass dieser Film in Pakistan gedreht und gezeigt werden konnte.

Hamburg International Queer Film Festival, bis 22. 10. im Kino, bis 29. 10. online: www.hiqff.de

Er wurde im Land auch zuerst boykottiert. Aber dann hat er in Cannes und später weltweit Preise gewonnen. Jetzt wird er auch in Pakistan in den Kinos gezeigt.

Gibt es auch einen interessanten deutschen Film?

Ja, „Life Is Not A Competition, But I Am Winning“ von Julia Fuhr Mann. Das ist ein Hybridfilm, also eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm. Es geht um Ath­le­t*in­nen und darum, wie das Zweigeschlechtersystem im Sport vielen von ihnen Hürden stellt.

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