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das wird„Engagement zeigen in einem würdigen Rahmen“

Teil der „Woche des Gedenkens“ in Hamburg ist auch eine kleine Filmreihe im kommunalen Kino Metropolis

Foto: Regine Christiansen

Nicole Mattern

ist Kuratorin der Woche des Gedenkens in Hamburg-Mitte. Ehrenamtlich ist sie seit 15 Jahren Vorsitzende des Vereins Kinder vom Bullenhuser Damm, gegründet 1979 unter anderem von Überlebenden des KZ Neuengamme.

Interview Wilfried Hippen

taz: Frau Mattern, warum gibt es im Rahmen der Gedenkwoche, die die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte veranstaltet, auch eine Filmreihe?

Nicole Mattern: Es war von Anfang an geplant, auch das Kino mit einzubeziehen. Die Woche des Gedenkens soll ja die vielen Initiativen, Vereine und Ehrenamtlichen, die sich für das Gedenken engagieren, in den Mittelpunkt rücken. Einige von ihnen machen Filmprojekte, und die sollen nun in einem würdigen Rahmen gezeigt werden

Deshalb läuft im Metropolis etwa der Film „Why Should I Care about History“ von Martin Steimann (5. 5., 17 Uhr). Wovon handelt diese Dokumentation?

Es geht darin um eine Gruppe Jugendlicher aus Hamburg-Wilhelmsburg, die nach Israel fährt. Viele von ihnen haben einen muslimischen Hintergrund und müssen sich bei ihren Begegnungen mit Israelis viel mit Vorurteilen auseinandersetzten. Es ist ein emotional sehr aufgeladener Film, bei dem man merkt: Da passiert wirklich etwas.

Der zweite Teil, der vom Gegenbesuch israelischer Jugendlicher in Hamburg erzählt, läuft bei Ihnen jetzt zum ersten Mal (8. 5., 17.15 Uhr).

Ja, es ist ein glücklicher Zufall, dass er jetzt fertig geworden ist und wir nun sogar seine Premiere feiern können.

Nun haben alle Veranstaltungen der Gedenkwoche einen lokalen Bezug – mit einer Ausnahme, dem Film „Displaced“ (4. 5. 17 Uhr). Wie kam es zu diesem kleinen „Stilbruch“?

Das war ein persönlicher Wunsch von mir. Ich wollte auf jeden Fall einen jüdischen Film im Programm haben, und zudem hat er sehr unter Corona gelitten.

Was ist das für ein Film?

Die Filmemacherin Bianka Piringer zeigt darin ihr schwieriges Verhältnis zu Deutschland. Sie gehört zur dritten Generation der Überlebenden des Holocaust, und in dem Film beginnt sie, ihre Familiengeschichte zu rekonstruieren. Es geht darum, was Heimat ist. Das muss man nicht auf einen Ort beziehen. Viele Menschen sind auch von Hamburg vertrieben worden und niemals zurückgekehrt.

Warum haben Sie die ausgesprochen auf Hamburg bezogene Dokumentation „Vier gegen Hitler“ nicht ins normale Programm aufgenommen?

Weil sie erst vor Kurzem schon im Metropolis gezeigt wurde. Dafür wird der Film aber in diesen Tagen in vielen Hamburger Schulen gezeigt …

… und „exklusiv für Schulklassen“ auch zweimal morgens im Metropolis.

Die Woche des Gedenkens in Hamburg läuft noch bis So, 8. 5.;

alle Termine unter https://gedenken-hamburg-mitte.de

Es geht darin um die Gruppe von Helmuth Hübener, den jüngsten Widerstandskämpfer, der vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt wurde.

Geboren 1925, hingerichtet im Oktober 1942.

Die Geschichte ist nicht so bekannt, wie sie eigentlich sein sollte.

Nun wurde der Film ja sogar mit einem Preis ausgezeichnet

Ja, mit dem Förderpreis „Verantwortung – damals und heute“ des Bezirks Hamburg -Mitte. Und das freut mich besonders, denn auch dieser Film ist durch ehrenamtliche Arbeit entstanden. Da haben viele Menschen ihr Herzblut hineingesteckt, um diese Geschichte zu erzählen – und ihnen sollte viel mehr Raum gegeben werden.

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