das wetter: Reklame – aber richtig!
Programmdirektor Alfons Brecher hatte den Bogen raus: Er wusste, wie man Geld im Kommerzradio und -fernsehen macht! Statt öder Werbeeinblendungen am Anfang oder Ende einer Hörfunksendung brachte er die Reklame mittendrin unter, besonders gern mitten in einem Wortbeitrag oder in einem Musikstück. Gerade das Ärgerliche wird ja besonders gut erinnert! Danach machte er es im TV genauso und reicherte sogar Nachrichtensendungen mit Reklameeinblendungen an. Als er in die Stadtverwaltung wechselte, nahm er selbstverständlich die Kultur unter seine Fittiche. Besonders die Museen mit ihren alten Schinken hatte er im Auge! Deshalb ließ er gleich die ganzen Cranachs, Dürers und Rembrandts zerschnippeln und setzte Reklameplakate dazwischen. Der Aufschrei war groß, na bitte! Und die Kasse klingel-te goldig. Was will man mehr?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen