das wetter:
Der Orang-Utan
Erholung war für Heinz Merz ein wichtiger Teil seines Lebens. Deshalb lebte der 57-jährige Kollateralschadensgutachter auch in einem Naherholungsgebiet. Dennoch scheiterte er regelmäßig mit seinen Erholungsversuchen. Hauptgrund war ein Orang-Utan, der zur Abendessenszeit gern vor seiner Tür stand und von ihm verlangte, den Elefanten, der angeblich im Raum stehen würde, in den Garten zu hieven. Heinz Merz wollte davon aber nichts wissen: „Lauf du mal eine Weile in meinen Schuhen!“, verlangte er von dem Orang-Utan und regte sich derart auf, dass die Erholung jedesmal perdu war. Den Orang-Utan ließ das kalt wie alten Streichkäse. Nachts konnte sich Heinz Merz dann aussuchen, ob lieber ein Kollateralschaden oder der Orang-Utan durch seine Wachträume geisterte. Außerdem trompete der Elefant in einer Tour. Heinz Merz hatte es nicht leicht.
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