das wetter: ende einer ehe:
Herr Ä. hatte seine Katze geheiratet, um ihr Verhältnis zu legalisieren. Die Katze war nun rechtskräftig Mitmieterin der gemeinsamen Wohnung und voraussichtlich Alleinerbin seines Vermögens. Vor Freude feierte sie tagelang mit den Katzen der Nachbarschaft, machte die liebe lange Nacht Katzenmusik und schraubte ihre Ansprüche immer höher. Herr Ä. musste ihr frisches Kängurufleisch kaufen, Delfin in Dosen (ohne Thunfisch) besorgen und klein gewürfelte Bärenjunge servieren. Als Katzenstreu bestand sie auf handgesiebten Goldnuggets, und ihr einziger Schlafplatz war Herrn Ä.s Gesicht. Endlich wurde Herr Ä. verrückt. Genervt ließ ihn die Katze entmündigen. Nie wieder würde sie heiraten!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen