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das portraitKai Seefriedkämpft für Hindenburg

Bratwurstabende sind genau sein Ding. Der niedersächsische CDU-Generalsekretär stellte seine Sommer(loch)tour unter das Motto „Grill den General“. Bei Wurst und Beilagen sollten potenzielle Fans und Nachwuchs-CDUler ihm Fragen stellen. Die Bundeswehr-Anspielung dürfte nicht zufällig gewählt sein – Kai Seefried macht sich gern für die Bundeswehr stark, seinen Wehrdienst hat er im Panzerbataillon 74 in Cuxhaven-Altenwalde geleistet. Auf Nachfrage erklärte Seefried, die Kurzform für den Generalsekretär laute bei der niedersächsischen CDU intern „General“.

Diese Schlacht allerdings dürfte der General verlieren: Er setzt sich gegen die längst beschlossene Umbenennung der Hindenburg-Straße ein Hannover ein. An der Adresse befindet sich auch die Landesgeschäftsstelle der Christdemokraten. Seit vergangener Woche hängt dort ein Transparent mit der Aufschrift „#wirsindhindenburgstraße“. Die Umsetzung des SPD-Antrags für die Umbenennung hatte der Bezirksrat Mitte am 20. August mit elf zu sieben Stimmen beschlossen. Die Entscheidung ist bindend, es sei denn, die Stadt zieht den Vorgang noch an sich, wonach es aber nicht aussieht. Nun soll per Bürger*innenbeteiligung ein neuer Name für die Straße gesucht werden.

„Die geplante Änderung des Straßennamens ist falsch“, sagt Seefried, der zunächst Tischler gelernt hatte, bevor er seine CDU-Karriere in Drochtersen begann. Der SPD, den Grünen und den Linken wirft er vor, „auf rücksichtslose Weise eine ihnen unliebsame historische Person verschwinden zu lassen“. Klar sei Hindenburg „nicht unumstritten“, räumt der 40-Jährige ein. Auch dass der Mann, der Hitler zum Reichskanzler ernannte, nicht gerade für die demokratische Tradition in Deutschland steht, gibt er zu. Dies zeige allerdings nur die Tragik der historischen Rolle Hindenburgs. Statt die Straße umzubenennen, solle man sie mit Hinweisschildern über den ehemaligen Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten versehen. „Hindenburg ist zweifelsohne eine bedeutende Figur in der deutschen Geschichte“, so der General. Katharina Schipkowski

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