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corona in bremen„Sie alle steuern ihre Lieblings-songs bei“

Bora Akşen 43, ist wissenschaftlicher Referent für gesellschaftliche Vielfalt des Focke-Museums.

Interview Dana Ehlert

taz: Herr Akşen, Sie suchen nach dem Klang von Bremen. Was kann man sich darunter vorstellen?

Bora Akşen: Das Ganze läuft unter dem Namen Fockes Soundtrack für Bremen. Das Focke-Museum begibt sich dabei auf die Suche nach dem Beat der Stadt. An dem Projekt sind nicht nur Prominente, sondern auch verschiedene Bremer*innen beteiligt. Sie alle steuern ihre Lieblingssongs bei. Es ist eine gute Möglichkeit, etwas auf eine andere Weise darzustellen, als wir es im Museum machen würden.

Wie klingt Bremen?

Sehr vielseitig. Wir haben viele Bremer*innen mit unterschiedlichen Backgrounds gefragt, ob sie mitmachen wollen. Die Suche geht aber ja noch weiter.

Hatten Sie etwas anderes erwartet?

Nein, hatte ich nicht. Ich selbst bin im Museum für gesellschaftliche Vielfalt tätig. Viele verschiedene Kontakte sind dadurch zustande gekommen. Man hat mit unterschiedlichen Vereinen und Einrichtungen zu tun. Ich arbeite außerdem an dem Programm 360 Grad der Kulturstiftung des Bundes. Dabei ist ein breites Netzwerk entstanden, an das ich mich wenden kann. Das Afrika Netzwerk hat beispielsweise mitgemacht und Musiker:innen wie der Saxophonist Peter Dahm. Unsere Mitarbeiter*innen des Museums werden auch eine Playlist beisteuern. Es soll für alle offen sein.

Sie starten mit der Musikauswahl des Bremer Bürgermeisters Andreas Bovenschulte. Wie klingt seine Playlist?

Sehr rocklastig. Die Ramones sind drauf, The Clash und Talking Heads.

Playlist,

ab sofort nachzuhören auf der Homepage des Focke-

Museums sowie bei Spotify

Ist die Idee während des Lockdowns entstanden?

Ja, genau. Es war eine Strategie, um während Corona auch weiterhin etwas anbieten zu können. Wir haben nach digitalen Alternativen gesucht, weil im Moment viele Angebote des Museums ausgefallen sind oder verschoben wurden. Die lange Nacht der Museen findet in diesem Jahr beispielsweise nicht statt. Die Konzerte werden nachgeholt, aber in einem anderen Umfang – auch wegen der Abstandsregelungen.

Wo ist das Ganze zu hören?

Auf Spotify. Einfach nach dem Focke-Museum suchen. Dann kann man alle bisher veröffentlichten Playlists finden.

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