corona in berlin:
16 Menschen in der Klinik
Zwei Wochen nach dem ersten registrierten Coronafall in Berlin ist das Gesundheitssystem von einer Überlastung noch weit entfernt. Derzeit lägen 16 erkrankte Menschen in Krankenhäusern, 2 davon auf Intensivstationen, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Montag im Innenausschuss. In Berlin gebe es etwa 2.000 Betten in den Intensivstationen der Krankenhäuser. Insgesamt seien 283 bestätigte Coronafälle in Berlin bekannt. Ob die am Wochenende eingeleitete drastische Einschränkung des öffentlichen Lebens die Ausbreitung der Infektionen deutlich reduzieren werde, könne man erst in einigen Wochen, kurz vor dem 19. April, genauer sagen, so Geisel. (dpa)
Formular für Notbetreuung
Für Eltern, die das Angebot einer Notbetreuung ihrer Kinder in Anspruch nehmen wollen, hat die Senatsverwaltung für Bildung und Familie ein entsprechendes Formular online gestellt. Die sogenannte Selbsterklärung der Eltern gibt es als pdf-Datei in mehreren Sprachen. Das Angebot gilt nur, wenn beide Elternteile zu den genannten Berufsgruppen gehören. Darauf hat die Senatsverwaltung am Montag hingewiesen. Dazu gehören zum Beispiel Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Wasserversorgung, Pflege oder Lebensmitteleinzelhandel.
Musiker: Hilfen gefordert
Die Deutsche Orchester-Stiftung ruft zu Spenden auf, um freischaffenden Musikern nach Konzertabsagen infolge des Coronavirus zu helfen. „Die Lage der freiberuflichen Musikerinnen und Musiker ist dramatisch“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Gerald Mertens, am Montag. Betroffene könnten weder auftreten noch unterrichten. Eine Lohnfortzahlung gebe es nicht. „Viele stehen vor dem sozialen Aus.“ Bundesweit müssen Künstler Auftritte absagen, damit sich das Coronavirus nicht weiter massiv ausbreitet.
Tafel schließt Ausgabestellen
Wegen der Coronakrise schließt die Berliner Tafel fast die Hälfte ihrer Lebensmittel-Ausgabestellen für Bedürftige. Hauptgrund seien die Prävention und der Schutz von Menschen vor einer Infektion, sagte die Geschäftsführerin der Berliner Tafel, Antje Trölsch, am Montag. Zudem fehlten teilweise ehrenamtliche Mitarbeiter, oder Ausgabestellen müssten bis zur Klärung von Testergebnissen zunächst vorsorglich geschlossen werden. (epd)
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