brief des tages:
Corona ist kein Zombie-Virus
„Mehr Tote und Intensivpatienten“, taz vom 15. 10. 20
Ich hätte als Leser der taz eigentlich erwartet, dass diese etwas „objektiver“ über Corona, Covid-19 und die veröffentlichten Statistiken berichten würde. Doch auch die taz schreibt nur von „Infizierten“, die aber meines Erachtens als „positiv Getestete“ bezeichnet werden sollten. Es ist kein Zombie-Virus. Die taz schreibt von „Corona-Toten“, die aber sicher nicht alle an, sondern eher mit Corona gestorben sind oder von der Verwendung von Masken als Bürgerpflicht, wobei ich die Einführung dieser Maskenpflicht eher als Signal der Bundes- und Landesregierungen sehe für: „Wir tun was!“ Die taz schreibt von der Loyalität anderen gegenüber und dem Schutz der „Schwachen“, die aber oftmals gar nicht geschützt werden wollen: Alte Menschen brauchen Kontakt zu Angehörigen, Sterbende wahrscheinlich genauso.
Nein, ich bin kein Aluhutträger. Aber vor allem durch falsche Verwendung der statistischen Zahlen und auch der Bezeichnungen wird Angst geschürt. Bei aller Kritik an der Berichterstattung der taz zu Corona, bitte machen Sie beim Rest weiter so.
Olaf Born, Melle
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen