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brief des tages

Teilzeit plus Kinder ist kein Mal-so-nebenher-Job

„Postmoderne im Kinderzimmer“,

taz vom 7. 8. 18Ein interessanter Artikel: „Daran, wie über die Erziehung von Kindern gedacht und geschrieben wurde, lässt sich viel über die gesellschaftspolitische Entwicklung der Bundesrepublik ablesen.“ Das trifft sicher zu. Zutreffend ist auch, dass daran, wie der Autor formuliert, sich viel über seine Einstellungen ablesen lässt: „Auch Brigitte Riedel, die Mutter aus Ulm, zieht nicht nur ihre drei Söhne groß, sondern arbeitet nebenher auch halbtags an der Universität.“ So ist eine 50 Prozent Teilzeittätigkeit eine Nebentätigkeit – ganz selbstverständlich? Hier quillt das reaktionär-konservative Frauen- und Familienbild der Nachkriegsjahre zwischen den Zeilen hervor, das ich im Jahr 2018 für ganz dringend überholungsbedürftig halte. Arbeitswissenschaftliche und arbeitsmedizinische Studien belegen, dass Teilzeitkräfte mit vollem Einsatz tätig sind und oft eine höhere Arbeitsleistung als Vollzeitbeschäftigte in der gleichen Zeit erbringen können. Ich empfinde es als Diskriminierung, Teilzeittätigkeit zusätzlich zur Kindererziehung als „Nebenher-Beschäftigung“ abzuqualifizieren. Monika Hartmann-Bischoff, Lehrte

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