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brief des tages

Für ein „Soziales Europäisches Jahr“!

„Letztes Schuljahr: Europa“, taz vom 10. 1. 18

Sehr geehrter Herr Greffrath, das ist natürlich eine schöne Idee – abgesehen von vorhandener Aufbruchsstimmung braucht sie aber Konkretisierung und Finanzierung, ein Konzept. Es gibt bereits Erfahrungen mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr hierzulande, junge Männer, die sich um SchülerInnen im Rollstuhl kümmern und erstaunt sind über ihre Geduld. Die Idee wäre zu schade, um nur verwaltet zu werden – sie könnte Teil sein von Ideen für Europa zur Überwindung der vorherrschenden Stagnation und Brüssel-Müdigkeit. Und daran sollte unbedingt die Zivilgesellschaft beteiligt sein.

Um in Ihre Begeisterung zu verfallen: Leer stehende Läden könnten Europa-Ideen vermitteln, weitgereiste AlteuropäerInnen die jungen beraten … Ob der Vorschlag allerdings kompatibel ist für AsylbewerberInnen? Sie kommen doch gerade nach Deutschland, um in Ruhe die/eine Sprache zu lernen und Geld zu verdienen. In jedem Fall braucht Europa den europäischen Nachwuchs und PolitikerInnen, die bereit sind, gute Ideen praktisch umzusetzen. Geld scheint ja momentan genug da zu sein in Deutschland.

Ute Remus, Brühl

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